Paukenschlag in der Casinowelt!
Gleich 13 Millionen Pfund Strafe muss Caesars Entertainment nach einem Urteil der UK Gambling Commission bezahlen! Grund dafür sind massive Verstöße gegen die Anti-Geldwäsche-Auflagen und Mängel im VIP Bereich. Doch wie genau kam es zu diesem Hammerurteil?
Die UKGC wirft dem Unternehmen Verstöße gegen den „Katalog der sozialen Verantwortung, der Geldwäsche und der Kundeninteraktion“ vor. Gleich drei Führungskräfte konnten im Zuge dessen das Feld räumen und verloren sämtliche Lizenzen. Außerdem wurden mehrere neue Geschäftsführer eingestellt. Offen ist, ob noch weitere Manager ihre Lizenz verlieren und gehen müssen.
“Die Mängel in diesem Fall sind äußerst gravierend. Es ist Aufgabe der Führungsspitze, eine Unternehmenskultur zu schaffen, die die Sicherheit der Kunden in den Mittelpunkt der Geschäftsentscheidungen stellt. Caesars hat dies nicht getan. Wir werden nun auch weitere einzelne Lizenzinhaber, die an den Entscheidungen in diesem Fall beteiligt sind, untersuchen.”
– UK Gambling Commission
Besonders im Fokus steht nun die Personalabteilung: Die soll es nämlich versäumt haben, wichtige Sicherheitsdokumente auszustellen. Diese Dokumente enthalten Anleitungen für die Mitarbeiter im Tagesgeschäft und wurden nur unzureichend bis gar nicht auf den neusten Stand gebracht. Bedeutet: Die Mitarbeiter kannten wichtige Richtlinien zur Betreuung der Gäste überhaupt nicht! Und genau an diesem Punkt sieht die UKGC rot.
So kam es dazu, dass Spieler, die sich selbst vom Spielen ausgeschlossen hatten, weiterhin mit Sonderaktionen zum Spielen animiert wurden. Einer dieser Spieler hat ca. 18.000 Pfund verspielt- obwohl er den Mitarbeiter erzählt hatte, dass er sich dieses nur geliehen hatte. Ein anderer Kunde bekam es fertig, 15.000 Pfund in nicht einmal einer Minute zu verspielen. Überprüfte Caesars Entertainment die Herkunft dieses Geldes? Nein!
Missachtung von Geldwäsche-Auflagen
Verschiedene Zeitungen berichteten einstimmig, dass ein solches Vorgehen gegen die Maßnahmen zur Verhinderung und der Terrorismusfinanzierung verstoßen. Außerdem wurden die Spielerschutzstandards erheblich verletzt. Der Aufsichtsrat hat somit nicht sichergestellt, dass das Unternehmen seine Geldwäsche-Bewertung jährlich, so wie vorgeschrieben, überprüft. Stattdessen agierte man mit Richtlinien, die zum Teil mehrere Jahre nicht mehr aktualisiert wurden. Und das, weil dem Compliance-Team des Unternehmens nicht die nötigen Mittel gestattet wurden.
Caesars sieht sein Fehlverhalten an und sagt, man erkenne an, dass die Standards veraltet und nicht mehr auf dem neusten Stand seien. Die hohe Geldstrafe wird im Hinblick auf den 1,2 Milliarden Verlust, der im Februar veröffentlich wurde, sehr schmerzhaft für das Unternehmen sein.
Ein Sprecher des Unternehmens ließ vermerken, dass man in Zukunft Besserung verspreche: “Seit der Entdeckung, sofortigen Behebung und Meldung von Mängeln im Jahr 2018 haben wir unsere Richtlinien und Verfahren zur Einhaltung der Vorschriften verbessert und halten uns an die Lizenzbedingungen und die Leitlinien der Kommission für bewährte Praktiken. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Initiativen zur Einhaltung der Vorschriften auch in Zukunft wirksam sein werden.”
Die UKGC verhängt somit die zweite harte Millionenstrafe innerhalb weniger Wochen. Denn erst kürzlich wurde dem Anbieter Betway eine Strafe in Höhe von 11,6 Millionen Prufnd aufgebrummt. Die Strafgelder werden laut UKGC zur Umsetzung „nationaler Strategien zur Reduzierung von Spielschäden“ verwendet.